Wohnungsmarktbarometer
Das Amt für Liegenschaften und Wohnungswesen der Stadt Paderborn veröffentlicht jetzt im Rahmen der Aktivitäten zur Wohnungsmarktbeobachtung im Wohnungsmarktbarometer 2024 Ergebnisse einer Befragung der örtlichen Akteure am Wohnungsmarkt.
Stadt Paderborn veröffentlicht Befragungsergebnisse
Auch im Jahr 2024 wird der Paderborner Wohnungsmarkt überwiegend als deutlich angespannt gesehen. Lediglich die Mietwohnungen im oberen Preissegment werden weiterhin noch als „ausgewogen“ beurteilt. Die Segmente Eigenheime und Eigentumswohnungen werden im Vergleich zur letzten Umfrage aber wieder etwas entspannter betrachtet. Bei den Mietwohnungen im mittleren, unteren und öffentlich geförderten Preissegment sind die Werte nach einem zuletzt eher etwas sinkenden bzw. einpendelnden Niveau wieder um 0,2 bzw. 0,3 angestiegen. Damit ergibt sich beim unteren und öffentlich geförderten Preissegment sogar wieder die Tendenz Richtung „sehr angespannt“. Die zukünftige Marktlage in zwei bzw. drei bis fünf Jahren wird in den meisten Mietpreissegmenten ohne große Veränderungstendenzen gesehen. Auf dem Mietwohnungsmarkt wird an erster Stelle als Hauptproblem „die geringe Neubautätigkeit“ genannt. Danach folgen die Thematiken „Rückgang der Sozialwohnungsbestände“ und dass „zu wenig oder zu wenig geeignetes Bauland verfügbar ist. Bei der Beurteilung in welchen Marktsegmenten mehr gebaut werden müsste, wird von nahezu allen Akteuren am Wohnungsmarkt ein besonders hoher Bedarf bei öffentlich geförderten Mietwohnungen für Familien und familiengerechten Mietwohnungen im unteren Preissegment gesehen. Ein ebenfalls hoher Bedarf besteht auch weiterhin für kleine Wohnungen (gefördert, unteres und mittleres Preissegment). Das Investitionsklima wird 2024 nochmal als deutlich schlechter eingeschätzt als in 2022 und dies in fast allen Bereichen. Insbesondere das Investitionsklima für den Neubau – sowohl Eigenheime, Eigentumswohnungen als auch Mietwohnungen - nimmt bei allen um den hohen Wert von 0,6 ab. Damit wird im Jahr 2024 das Investitionsklima für den gesamten Neubaubereich nach langen Jahren mit einer guten Beurteilung nun als eher schlecht eingeschätzt. Das Investitionsklima beim Erwerb bestehenden Wohnraums wird noch besser beurteilt als der gesamte Neubaubereich. Bei den Bestandsmaßnahmen wird nur eine geringfügige Verschlechterung zu 2022 gesehen, so dass dies der Bereich ist, der aktuell am positivsten beurteilt wird. Die in den Wohnungsbeständen der befragten Hausverwaltungen und Wohnungsunternehmen ermittelte Leerstandsquote von 0,35% bzw. 0,16% ist weiterhin sehr niedrig und unterschreitet eine übliche Fluktuationsreserve von 3% erheblich.