Schulverpflegung offene Ganztagsgrundschulen
Hier finden Sie alle relevanten Informationen zu dem Mittagessen an den offenen Ganztagsgrundschulen in Paderborn. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist dabei sehr wichtig.
Die Schulverpflegung an folgenden Schulen wird durch die Stadt Paderborn organisiert:
Alme, Auf der Lieth, Benhausen, Bonhoeffer-Heinrich, Bonifatius, Dahl, Dionysius, Elisabeth, Josef, Kaukenberg, Luther, Marien, Marienloh, Riemeke, Sande, Stephanus, Theodor, Thune
Essen für Lebensmittel-Allergiker
Schüler mit einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit können am Schulessen teilnehmen, wenn ein ärztliches Attest oder Befund (persönliche Daten können geschwärzt werden) beim Schulverwaltungsamt eingereicht wird (aufgrund des Datenschutzes nicht beim Caterer!). Nur so kann sichergestellt werden, dass für die Betroffenen auch ein speziell auf die einzelnen Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten abgestimmtes Essen produziert werden kann, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Die Produktion von Sonderkost ist allerdings mit mehr Aufwand und Kosten verbunden, die von der Allgemeinheit mitgetragen werden. Durch die ärztliche Bescheinigung der Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit wird auch ausgeschlossen, dass diese aufgrund von Geschmacksvorlieben oder -abneigungen vorgeschoben werden, wie es in der Vergangenheit leider schon vorgekommen ist.
Eltern geben ein ärztliches Attest, inklusive einer Einwilligungserklärung, entweder im Schulverwaltungsamt oder in der OGS ab.
Speisenplan und Lebensmitteleinsatz nach den Vorgaben der DGE
Die Speisenpläne an den Paderborner Schulen werden vom Caterer erstellt und orientieren sich an den Empfehlungen des „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die DGE erhielt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Auftrag bundesweit geltende Empfehlungen für die Schulverpflegung zu entwickeln, die im Jahr 2007 erstmals veröffentlicht wurden.
Grundlage der Empfehlungen ist die Sicherstellung einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung als Voraussetzung für die optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, sodass sie fit für den Tag sind und auch noch am Nachmittag Spaß am Lernen haben.
Die DGE gibt Empfehlungen zur optimalen Lebensmittelauswahl und Speisenplangestaltung: Es gibt Lebensmittelgruppen, die täglich auf dem Speisenplan stehen und solche, die limitiert sind.
Weitere Informationen zum „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ finden Sie unter: www.schuleplusessen.de
Verpflegungspauschale für das Essen in den offenen Ganztagsgrundschulen
Die Preise gelten ab dem 01. August 2022
Das Essensgeld wird zusammen mit dem OGS-Beitrag vom städtischen Jugendamt eingezogen und ist sozial gestaffelt von 49,50 € bis 83,20 €.
Einkommensstufen | Monatlicher Beitrag (12 Monate) | Jahresbeitrag |
bis 25.000 EUR | 49,50 € | 594,00 € |
bis 40.000 EUR | 52,80 € | 633,60 € |
bis 50.000 EUR | 62,40 € | 748,80 € |
bis 60.000 EUR | 67,20 € | 806,40 € |
bis 75.000 EUR | 78,00 € | 936,00 € |
über 75.000 EUR | 83,20 € | 998,40 € |
Die Personalkosten für die Essensausgabe werden vom jeweiligen OGS-Träger übernommen. Die Kosten für die Bewirtschaftung (z.B. Strom, Wasser), die Unterhaltung und die Einrichtung (Geräte, Mobiliar) der Essensräume trägt die Stadt Paderborn. All diese Kosten werden NICHT auf den Essenspreis umgelegt.
Kostenübernahme durch 'Bildung und Teilhabe'
Kinder und Jugendliche, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben grundsätzlich einen Rechtsanspruch auf Bildungs- und Teilhabeleistungen.
Auch wer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, kann einen Anspruch auf das Bildungspaket haben.
Bei Vorlage einer Bewilligung von Leistungen für Bildung und Teilhabe wird das Mittagessen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Abrechnung erfolgt direkt mit dem zuständigen Jobcenter bzw. Sozialamt.
Schulverpflegung an den offenen Ganztagsgrundschulen der Stadt Paderborn
Mensen mit Warmverpflegung (Menüsysem)
Alme, Auf der Lieth, Benhausen, Bonifatius, Dahl, Dionysius, Elisabeth, Josef, Kaukenberg, Luther, Marien, Marienloh, Riemeke, Sande, Stephanus, Theodor, Thune
Es gibt täglich:
- ein Hauptgericht: in einer Woche mit fünf Essenstagen gibt es drei vegetarische Gerichte, ein Fleischgericht und ein Fischgericht
Ein Hauptgericht (mit Ausnahme von Aufläufen und Eintöpfen) besteht i.d.R. aus drei Komponenten, wovon eine immer Gemüse oder Salat ist und eine aus einer Sättigungsbeilage wie z.B. Nudeln, Kartoffeln oder Reis besteht. - Rohkost: ca. 30 g (z.B. Möhre, Gurke, Kohlrabi, Tomate) in Form von Fingerfood, an der sich die Schülerinnen und Schüler frei bedienen können
- frisches Obst: 100 g pro Schüler/in (z.B. Apfel, Banane, Birne)
- einen Nachtisch: entweder ein Dessert oder Obst
- Trinkwasser
In einer Verpflegungswoche (5-Tage-Speisenplan) gibt es zudem:
- mindestens 1-mal ein Vollkornprodukt (z.B. Vollkornnudeln, Vollkornbrötchen)
- 3-mal Dessert (z.B. Joghurt, Quarkspeise, Pudding)
Vegetarisches Hauptgericht:
Für vegetarisch essende Schüler besteht an den Tagen, an denen es ein Fleisch- oder Fischgericht gibt, auch die Möglichkeit ein vegetarisches Gericht über die OGS-Kräfte vor zu bestellen.
außerdem:
- Diät-/Allergenessen möglich (ärztliche Bescheinigung notwendig)
- Fleischgerichte bestehen vorwiegend aus Geflügel- oder Rindfleisch, in Ausnahmen wird auch Schweinefleisch angeboten, hierbei gibt es dann immer eine alternative Fleischsorte
- kein Formfleisch, keine Innereien
- Seefisch nur aus bestandserhaltener Fischerei
- 50% der Lebensmittel stammen aus biologisch-kontrolliertem Anbau (im Speisenplan mit „Bio“ gekennzeichnet)
- bevorzugter Einsatz von saisonalen Obst- und Gemüsesorten
Mensen mit Cook- & Chillsystem mit Selbstbedienungstheken
Grundschulverbund Bonhöffer-Heinrich
Es gibt täglich:
- Ausgabetheke: Ausgabe eines Warmmenüs (Tagesgericht)
- Selbstbedienungstheken:
- Salattheke: vier verschiedene Sorten Rohkost, 2 Dressings, sättigende Beilage wie z.B. Ei, Käse, Schinken, Tunfisch und Brot
- Nudeltheke: zwei Sorten Nudeln zur Auswahl mit wechselndem Angebot und zwei verschiedenen Soßen (eine davon vegetarisch)
- frisches Obst: 100 g pro Schüler*in (z.B. Apfel, Birne, Banane)
- Einen Nachtisch: entweder Dessert oder Obst
- Trinkwasser
Bio in der Schulverpflegung
65% der Lebensmittel, die der Caterer (Fa. Esslust) für die Schulverpflegung einsetzt, sind in Bio-Qualität. Damit werden derzeit mehr Bio-Produkte angeboten als die von der Stadt Paderborn in der letzten Ausschreibung für die Schulverpflegung geforderten 50 %.
Portionsgrößen
Die Essensmenge bei den Grundschulen liegt zwischen 500 und 600 Gramm pro Menü, bestehend aus:
- Hauptkomponente (Fisch, Fleisch, vegetarisch)
- Sättigungsbeilage (Nudeln, Reis, Kartoffeln)
- Gemüse oder Salat
- Nachtisch (Joghurt, Quark, Pudding oder Obst)
- Rohkost/Obst stehen zur Verfügung
Die Speisenkomponenten werden mit Hilfe eines „Kellenplans“ ausgegeben, der vorsieht, welche Portion bzw. wie viel Gramm jedem Kind zusteht.
Wenn jede Komponente, die zu einem Menü gehört auch gegessen wird, sollten die Schüler eigentlich satt sein. Wobei es sicherlich einen Unterschied macht, ob ein 1-Klässler oder ein 4-Klässler diese Portion bekommt. Wenn die Schüler nicht satt werden, besteht grundsätzlich die Möglichkeit sich Essen nachzunehmen, dies betrifft die Beilagen, d. h. Gemüse, Nudeln, Reis oder Kartoffeln sowie die Soßen. Stückware wie z.B. Fleisch oder Fisch ist abgezählt und wird entsprechend der Anzahl der Bestellungen geliefert und kann somit nicht nachgenommen werden.
FAQs zum Speisenangebot
Warum gibt es keine Pommes?
Aufgrund der Hygienebestimmungen müssen warme Speisen vom Produktionsende an bis zur Ausgabe mindestens eine Temperatur von 65°C aufweisen – aber nicht alle Speisen lassen sich gut warm halten. Durch das bestehende Warmhaltesystem können manche Gerichte gar nicht oder nur selten angeboten werden. Dazu gehören z. B. die bei den Schülerinnen und Schülern beliebten Pommes Frites, aber auch andere Produkte wie z.B. Kroketten, Röstis oder Pizza, die zum einen schnell auskühlen und zum anderen schon nach kurzer Zeit „weich“ bzw. nicht mehr knusprig sind, also auch geschmacklich durch das Warmhalten leiden.
Warum wird Fleisch häufig in Soße angeboten?
Fleisch, insbesondere kleinstückiges Fleisch (z.B. Geschnetzeltes oder Gulasch) gehört zu den Speisenkomponenten, die sich nicht gut warm halten lassen ohne völlig auszutrocknen. Um dies zu vermeiden, ist es manchmal notwendig, das Fleisch direkt in die Soße zu geben.
Warum gibt es beim Nachschlag kein Fleisch?
Durch einen hohen Fleischverzehr steigt i.d.R. auch die Fett- und Cholesterinzufuhr an, daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sich bei Fleisch- und Wurstwaren zurückzuhalten. Laut dem „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ sollten Fleisch- und Wurstwaren nur 2-mal pro Woche in kleinen Portionsmengen auf dem Speisenplan stehen. Wenn die Schülerinnen und Schüler nicht satt geworden sind, haben sie die Möglichkeit, einen Nachschlag in Form von Gemüse- und Stärkebeilagen (Nudeln, Reis, Kartoffeln) zu bekommen. Zudem sind Stückwaren wie Schnitzel, Bratwurst, Frikadellen, Fisch und Omeletts abgezählt, damit für alle Schülerinnen und Schüler, die bestellt haben, ausreichend vorhanden sind.
Warum gibt es jede Woche Fisch?
Meeresfisch ist reich an Jod, Fluor und Omega-3-Fettsäuren. Das sind lebensnotwendige Nährstoffe, die in anderen Lebensmitteln oft nur in geringen Mengen enthalten sind. Die DGE empfiehlt für die Schulverpflegung eine Fischportion (mindestens 100 g) pro Woche.
Warum gibt es jeden Tag Obst, Gemüse oder Salat?
Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und enthalten zusätzlich wichtige Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Die DGE empfiehlt fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. So ist es nicht verwunderlich, dass Obst und Gemüse beim Mittagessen täglich auf dem Speisenplan stehen. Neben den Gemüse- und Salatbeilagen, die zum Menü gehören, können sich die Schülerinnen und Schüler zusätzlich an den Rohkosttellern (Möhre, Tomate, Gurke als Fingerfood) bedienen. Auch Obst wird täglich in den Mensen angeboten.
Hygienevorschriften
Standzeiten bzw. Warmhaltezeiten
Das Essen darf vom Produktionsende beim Caterer bis zur Ausgabe in der Schule nicht länger als drei Stunden warmgehalten werden. In der Regel wird das Schulessen in Paderborn noch nicht einmal zwei Stunden warmgehalten, da in Etappen gekocht und ausgeliefert wird. Die meisten OGS, in denen in mehreren Schichten gegessen wird, werden 2-mal mit warmen Essen beliefert, um Standzeiten kurz zu halten. So wird das Essen für die Schülerinnen und Schüler, die z.B. um 11.45 Uhr essen, eher produziert und angeliefert als die Speisen für diejenigen, die erst um 13.30 Uhr essen. An manchen Schulen werden auch erst nur die kalten Speisen angeliefert, die vor Ort portioniert werden müssen und das warme Essen kommt später. Wenn der Lieferwagen vom Caterer schon am Vormittag an der Schule gesichtet wird, bedeutet dies also nicht zwangsläufig, dass schon das Essen geliefert wird, welches vielleicht erst zwei Stunden später auf dem Teller landet.
Temperaturmessungen
Bei Anlieferung des Schulessens werden die Temperaturen der einzelnen Komponenten vom Caterer und dem Ausgabepersonal vor Ort gemeinsam gemessen und protokolliert. Das bedeutet in der Praxis, dass an jeder Schule pro Anlieferung bis zu sechs Speisenkomponenten gemessen und dokumentiert werden.
Warme Speisen müssen eine Temperatur von mindestens 65° C, kalte von maximal 7°C haben, um das Wachstum von Keimen und Krankheitserregern zu unterbinden. Werden warme Speisen zu kalt angeliefert, werden diese zurückgegeben und der Caterer muss dann schnellstmöglich für Ersatz sorgen. Nach der Messung kommen die Speisen in vorgeheizte Wärmebecken und werden vor der Essensausgabe ein zweites Mal gemessen, um sicherzustellen, dass die Speisen ordnungsgemäß warmgehalten wurden.
Rückstellproben
Rückstellproben sind in der Gemeinschaftsverpflegung vorgeschrieben. Der Caterer nimmt täglich von jeder Speisenkomponente Proben, friert diese ein und bewahrt sie für etwa 14 Tage auf.
Besteht ein Verdacht auf Krankheitserreger im Essen, z.B. Salmonellen, werden die Rückstellproben der in Frage kommenden Speisen vom Veterinäramt beim Caterer abgeholt und mikrobiologisch überprüft. Der Caterer ist in diesem Fall in der Beweispflicht.
Vom Einkauf bis zur Entsorgung der Essensreste
Einkauf (Caterer: Fa. Esslust, Fa. biond)
Der Einkauf der Rohwaren erfolgt über verschiedene regionale Anbieter.
Es wird größtenteils saisonales Obst und Gemüse eingekauft. Das eingesetzte Fleisch ist ausschließlich mageres Muskelfleisch, das überwiegend aus Deutschland kommt. Beim Einkauf von Fisch wird auf bestandserhaltende Fischerei (MSC-Siegel) und grätenfreie Ware geachtet.
Verarbeitung (Caterer: Fa. Esslust, Fa. biond)
Die von den OGS-Kräften angegebenen Essenszahlen und damit verbundenen Vorbestellungen sowie Erfahrungswerte erleichtern dem Küchenchef des Caterers die Essensplanung bzw. den Einkauf. In den verschiedenen Abteilungen, d.h. Warmküche, Kaltküche und Allergieküche werden die gelieferten Produkte laut Menüplan verarbeitet.
Anlieferung (Caterer: Fa. Esslust, Fa. biond)
Die Speisen werden chargenweise zubereitet und in mehreren Touren an die Paderborner Schulen ausgeliefert. Täglich sind für die Schulverpflegung mehrere Lieferwagen zeitgleich in Paderborn unterwegs. Das Essen für die Schülerinnen und Schüler, die z.B. um 11.45 Uhr essen gehen, wird eher produziert und angeliefert als das Essen für die Kinder, die erst um 13.30 Uhr essen. So können Standzeiten einschließlich Kommissionierung möglichst gering gehalten werden. Ein Großteil der Schulen wird somit zweimal am Tag mit Essen beliefert.
Essensausgabe (Träger der OGS)
Die Essensausgabe und die damit verbundenen Küchen- und Hygienearbeiten in den Grundschulen erfolgt nicht über den Caterer, sondern über die Mitarbeiter des OGS-Trägers. An den Schulen, an denen die Stadt OGS-Träger ist, übernimmt dies die Firma AllerHand Arbeit, eine gemeinnützige GmbH und Tochterfirma von IN VIA Paderborn e.V.
An den Schulen, an denen nicht die Stadt Paderborn OGS-Träger ist, sind teilweise Eltern- oder Mensavereine sowie soziale Träger wie die Caritas oder die AWO zuständig. Diese übernehmen die Aufgabe der Essensausgabe und alle darüber hinaus anfallenden Küchen- und Hygienearbeiten.
Neben dem sozialen Aspekt hat die Stadt Paderborn sich auch für die Trennung von Essenszubereitung und Essensausgabe entschieden, da das Schulessen zu einem günstigeren Steuersatz abgegeben werden kann, das letztendlich den Eltern, die das Essen bezahlen, zu Gute kommt.
Die Personalkosten für die Essensausgabe werden NICHT auf den Essenspreis umgelegt, sondern vom OGS-Träger übernommen.
Resteverwertung (Caterer: Fa. Esslust, Fa. biond)
Die anfallenden Essensreste werden täglich in geschlossenen Eimern vom Caterer abgeholt.
Qualitätssicherung
Seit dem Schuljahr 2009/ 2010 setzt die Stadt Paderborn verschiedene Maßnahmen um, die der Qualitätsentwicklung und -sicherung dienen. Ausschreibungen auf Basis der DGE Qualitätsstandards, Dokumentationshilfen z.B. zur Umsetzung der Hygienevorschriften, Qualitätszirkelarbeit (ViPaS-Gremium), Fort- und Weiterbildung, Überprüfung und Kontrolle der Vereinbarungen sind einige Bespiele, die die Alltagspraxis der Beteiligten begleiten.
Zunächst wurde die Stadt Paderborn bei der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Schulverpflegung durch das Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn unterstützt. Seit 2013 hat die Stadt eine eigene Fachstelle im Schulverwaltungs- und Sportamt, die zurzeit mit einer Dipl.-Ökotrophologin und einer Meisterin der Hauswirtschaft besetzt ist.
ViPaS-Gremium (ViPaS = Verpflegung in Paderborner Schulen)
Es gibt für die offenen Ganztagsgrundschulen ein ViPaS-Gremium in Form eines Qualitätszirkels, der sich regelmäßig zu Fragen der Schulverpflegung trifft. Im ViPaS-Gremium sind der Caterer, die Stadt Paderborn als Schulträger sowie die ViPaS-Beauftragen der Schulen/ OGSen vertreten. Die ViPaS-Beauftragten sind Ansprechpartner für Schüler und Eltern der jeweiligen Schule/ OGS und vertreten im ViPaS-Gremium die Belange, Wünsche und Forderungen zur Mittagsverpflegung ihrer Schule/ OGS.
Im ViPaS-Gremium wird alles besprochen, was gut oder eben nicht optimal in der Schulverpflegung funktioniert. Dies kann z.B. die Abläufe von der Essensbestellung bis zum fertigen Essen auf dem Teller, den Speisenplan sowie Beschwerden und Wünsche von Schülern und Eltern bis hin zur Besprechung von Einzelfällen betreffen. All diese Themen werden dann gemeinsam ausgewertet und entsprechende Änderungen und Handlungsaufträge beschlossen. Jeder geht dann mit einem Arbeitsauftrag nach Hause, der möglichst bis zur nächsten Sitzung abgearbeitet werden soll.
Kontrolle der Speisenpläne
Die Speisenpläne werden vom Caterer auf Basis der DGE-Qualitätsstandards erstellt und vom Schulverwaltungsamt (Fachstelle: Ökotrophologie) überprüft. Zudem werden die Schulmensen stichprobenartig besucht, um das Essen sowie die Abläufe vor Ort zu testen. Der Caterer und das Ausgabepersonal bekommen anschließend eine Rückmeldung. Auch im ViPaS-Gremium ist der Speisenplan immer wieder Thema. Die Vertreter der Schulen/ OGSen melden dort zum Beispiel, wenn bestimme Gerichte oder Speisenkomponenten bei den Schülern nicht gut oder besonders gut angekommen sind, damit dies künftig vom Caterer im Speisenplan berücksichtigt werden kann.
Regelmäßige Schülerbefragungen zum Schulessen
Im Schuljahr 2013/ 2014 fand zum erstem mal eine Schülerbefragung zur Schulverpflegung in allen Grundschulen statt. Auf Grund der Befragungsergebnisse wurden Änderungen insbesondere zum Speisenangebot vorgenommen.
Seitdem findet einmal im Jahr eine Befragung statt, mit dem Ziel, die Schulverpflegung weiterhin zu optimieren sowie Entwicklungen sichtbar zu machen, um eine höhere Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler zu erlangen.
Wohin mit Fragen, Anregungen, Wünschen und Beschwerden
Bei Fragen, Anregungen, Wünschen und Beschwerden gibt es mehrere Möglichkeiten, diese loszuwerden:
Ansprechpartner in den Schulen/ OGSen sind die sogenannten ViPaS-Beauftragten (ViPaS = Verpflegung in Paderborner Schulen). Die ViPaS-Beauftragten nehmen Fragen und Wünsche von den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern entgegen und vertreten die Interessen der Schulen/ OGSen im ViPaS-Gremium.
Ansprechpartner bei der Stadt Paderborn zu den Abläufen, der Organisation und dem Speisenangebot:
- Frau Silvia Timmermeier (Tel.: 05251-8812354)
- Frau Barbara Lenniger (Tel.: 05251-8812394)
Feedback, Beschwerden und Anregungen zum Schulessen, können an die folgende E-Mail- Adresse gerichtet werden: vipaspaderbornde
Die Schwierigkeit bei der Bearbeitung von Beschwerdemails besteht oft darin, dass die eingehenden Mails in etwa lauten: „Das Essen ist total schlecht!“ oder „Der Fisch schmeckt nicht.“ Um auf Beschwerden angemessen reagieren zu können, sollte die Kritik möglichst genau und differenziert erfolgen, da allgemein gehaltenen Aussagen schwer zu beurteilen sind. Was genau schmeckt nicht und warum? Am besten ist immer, wenn die Schule, die Essenszeit, der Essenstag und die genaue Komponente genannt werden, z.B.: „Die Nudelsauce am 13.06. um 12:00 Uhr in der OGS Josef war viel zu scharf“ oder „Der Fisch am 24.09. um 13:15 Uhr in der OGS Marien war sehr trocken“. Auf solche Aussagen kann reagiert und Änderungen können vorgenommen werden.
Ausschreibung und Leistungsverzeichnis
Ausschreibung
Vergaberechtlich ist geregelt, dass die Ausschreibung in regelmäßigen Abständen zu erfolgen hat. Aufgrund der hohen Vertragssumme muss die Leistung europaweit ausgeschrieben werden. Die Caterer-Suche erfolgt somit durch eine öffentliche Ausschreibung und orientiert sich an dem Qualitätsstandard für die Verpflegung an Schulen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung).
Die Stadt Paderborn hat bei der letzten Ausschreibung (Frühjahr 2022) die mit einem Mittagessen zu versorgenden Schulen in neun sogenannte Lose aufgeteilt, auf die sich Caterer einzeln bewerben konnten. Bei der neuen Zusammenstellung der Lose spielten neben dem Standort der Schulen auch ähnliche Voraussetzungen eine Rolle, so dass zum einen lange Anfahrten vermieden und zum anderen gleiche Bedingungen erfüllt werden können.
Leistungsverzeichnis
Die zum Teil hohen Anforderungen an den Caterer sind in einem Leistungsverzeichnis detailliert beschrieben und sind in den gesetzlich vorgeschriebenen Hygienestandards sowie in den geforderten Qualitätskriterien begründet, wie z.B.: kurze Warmhaltezeiten, mind. 50 % Bioanteil beim Lebensmitteleinsatz, täglich Rohkost, kein Formfleisch, Obst und Gemüse bevorzugt als saisonale Frischware, etc.
Es haben sich bei der letzten Ausschreibung ein Caterer auf die Schulen mit "Warmverpflegung" bzw. zwei Caterer auf das System „Cook & Chill“ beworben. Zwei Caterer haben einen Zuschlag bekommen.
Die Schulen mit "Warmverpflegung" werden von der Fa. Esslust beliefert.
Dazu gehören: Alle Grundschulen außer Bonhöffer-Heinrich sowie FS Sertürner, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum
Die Schulen mit "Cook & Chill"- Küchen werden von der Fa. Biond beliefert.
Dazu gehören: GE Friedrich-Spee, GE Heinz-Nixdorf, GY Reismann, GY Pelizaeus und Grundschulverbund Bonhoeffer-Heinrich
Bewertungsmatrix
Grundlage für die Zubereitung und Lieferung der Schulverpflegung ist eine öffentliche Ausschreibung mit einer detaillierten Leistungsbeschreibung. Diese beinhaltet keinerlei Preisvorgaben seitens der Stadt Paderborn. Die Bewerber/ Bieter geben im Ausschreibungsverfahren an zu welchem Preis sie die geforderten Leistungen anbieten können. Bei mehreren Bietern ist in der Stadt Paderborn nicht der Preis allein entscheidend (40%), sondern mit einer Gewichtung von 60 % auch die Erfüllung verschiedener Qualitätskriterien wie z.B. kurze Warmhaltezeiten, Frischegrad der Lebensmittel und Bioanteil sowie Ernährungskonzepte.
Zuständigkeiten
Caterer (Fa. Esslust (Öffnet in einem neuen Tab), Fa. biond (Öffnet in einem neuen Tab))
- Wareneinkauf
- Herstellung der Schulspeisen
- Erstellung der Speisenpläne (mit Allergen- und Zusatzstoffkennzeichnung)
- Anlieferung des Speisen
- Entsorgung der Essensreste
- Hygienemanagement vom Einkauf bis zum Transport des Essens
Ausgabepersonal in den Schulen (Mitarbeiter des jeweiligen OGS-Trägers):
- Essensbestellung beim Caterer
- Speisenannahme
- Temperaturmessungen
- Portionierung und Ausgabe des Essens
- Hygienemanagement
- Ansprechpartner vor Ort in den Schulen/ OGSen
Schulen/ OGSen:
- ViPaS-Beauftrage als Ansprechpartner für Schüler und Eltern vor Ort und als Sprachrohr der Schüler und Eltern im ViPaS-Gremium
- Weitergabe von Informationen zum Schulessen an Schüler und Eltern
- Abbestellung des Essen bei beweglichen Ferientagen, Hitzefrei und Ausflügen
- Einbeziehung der Schulverpflegung in den schulischen Alltag
Stadt Paderborn als Schulträger (Schulverwaltungs- und Sportamt):
- Bereitstellung und Ausstattung der Küchen und Essensräume
- Abrechnung mit dem Caterer
- Caterersuche im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung
- Schnittstelle zwischen Schule/OGS, Ausgabekräfte und Caterer
- Beschwerdemanagement
- Qualitätssicherung z.B.:
- Regelmäßige Schülerbefragungen
- Überprüfung der Speisenpläne
- Mensabesuche
Ansprechpartner bei der Stadt Paderborn zu der Organisation, der Qualität sowie zur Angebotsvielfalt der Schulverpflegung:
- Frau Silvia Timmermeier (Tel.: 05251-8812354)
- Frau Barbara Lenniger (Tel.: 05251-8812394)
Feedback, Beschwerden und Anregungen zum Schulessen, können an die folgende E-Mail- Adresse gerichtet werden: vipaspaderbornde