Schulverpflegung weiterführende Schulen
Hier finden Sie alle relevanten Informationen zu dem Mittagessen an den weiterführenden Schulen in Paderborn. Eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung ist dabei sehr wichtig.
Die Schulverpflegung an folgenden Schulen wird durch die Stadt Paderborn organisiert:
FS Sertürner, GE Friedrich-Spee, GE Heinz-Nixdorf, GY Goerdeler, GY Pelizaeus, GY Reismann, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus
*** Aktuelles ***
Zurzeit liegen keine (Störungs-) Meldungen vor.
Anmeldung zur Schulverpflegung
Um sich für das Mittagessen anzumelden, füllen Sie bitte einerseits online das Anmelde-Formular und andererseits die Einwilligungserklärung für das SEPA-Lastschriftmandat aus. Dieses muss unterschrieben zum Schulverwaltungsamt geschickt werden. Die beiden Formulare finden sie auf der untenstehenden Internetadresse unter Downloads, Links und Formulare.
Adresse: Am Hoppenhof 33, 33104 Paderborn
Essen für Lebensmittel-Allergiker
Schüler mit einer Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit können am Schulessen teilnehmen, wenn ein ärztliches Attest oder Befund (persönliche Daten können geschwärzt werden) beim Schulverwaltungsamt eingereicht wird (aufgrund des Datenschutzes nicht beim Caterer!). Nur so kann sichergestellt werden, dass für die Betroffenen auch ein speziell auf die einzelnen Lebensmittelallergien oder -unverträglichkeiten abgestimmtes Essen produziert werden kann, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Die Produktion von Sonderkost ist allerdings mit mehr Aufwand und Kosten verbunden, die von der Allgemeinheit mitgetragen werden. Durch die ärztliche Bescheinigung der Lebensmittelallergie oder -unverträglichkeit wird auch ausgeschlossen, dass diese aufgrund von Geschmacksvorlieben oder -abneigungen vorgeschoben werden, wie es in der Vergangenheit leider schon vorgekommen ist.
Eltern geben ein ärztliches Attest, inklusive einer Einwilligungserklärung, entweder im Schulverwaltungsamt oder in der OGS ab.
Die Lebensmittelallergien und -unverträglichkeiten der betreffenden Schüler werden im OPC-Bestellsystem hinterlegt und können so direkt vom Caterer abgerufen werden.
Kosten und Preise
Preise für das Essen an den weiterführenden Schulen
Preise gelten ab 07. August 2023
1. Schulen mit Warmverpflegung (Menüsystem):
FS Sertürner, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus, GY Goerdeler, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum:
Caterer | Menüs | Schüler*innen | Lehrer*innen |
Esslust | Menü 1, 2 und 3 | 4,90 € | 5,90 € |
Kleiner Salat (Menü 4) | 4,40 € | 5,30 € | |
Großer Salat (Menü 5) | 5,30 € | 6,30 € | |
Sportlermenü (Menü 6)* | 6,45 € | 6,45 € | |
Wrap (Menü 7) | 4,00 € | 4,80 € |
* Das Sportlermenü gibt es nur an der Sportschule RS Lise-Meitner.
2. Schulen mit Cook & Chillsystem und Selbstbedienungstheken (Buffet):
Caterer | Schule | Schüler*innen | Lehrer*innen |
Biond | GE Heinz-Nixdorf | 3,90 € | 4,90 € |
GE Friedrich Spee | 3,90 € | 4,90 € | |
GY Reismann | 3,60 € | 4,60 € | |
GY Pelizaeus | 3,60 € | 4,60 € |
Alle Menüs sind inklusive Nachtisch, Rohkost und Obst.
Grundlage für die Zubereitung und Lieferung der Schulverpflegung ist eine öffentliche Ausschreibung mit einer detaillierten Leistungsbeschreibung. Diese beinhaltet keinerlei Preisvorgaben seitens der Stadt Paderborn. Die Bewerber/ Bieter geben im Ausschreibungsverfahren an zu welchem Preis sie die geforderten Leistungen anbieten können. Bei mehreren Bietern ist in der Stadt Paderborn nicht der Preis allein entscheidend (40%), sondern mit einer Gewichtung von 60 % auch die Erfüllung verschiedener Qualitätskriterien wie z.B. kurze Warmhaltezeiten, Frischegrad der Lebensmittel und Bioanteil sowie Ernährungskonzepte durch zum Beispiel angebotene Kochkurse.
Die Personalkosten für die Essensausgabe an den weiterführenden Schulen sowie die Kosten für Bewirtschaftung (z.B. Strom, Wasser), Unterhaltung und Einrichtung (Geräte, Mobiliar) der Mensen trägt die Stadt Paderborn. All diese Kosten werden NICHT auf den Essenspreis umgelegt. Da das Essen der Schüler und nicht das der Lehrer subventioniert werden soll, ist der Lehrerpreis höher als der für die Schüler.
Kostenübernahme durch 'Bildung und Teilhabe'
Kinder und Jugendliche, die Arbeitslosengeld II, Sozialgeld oder Sozialhilfe erhalten oder deren Eltern den Kinderzuschlag oder Wohngeld beziehen, haben grundsätzlich einen Rechtsanspruch auf Bildungs- und Teilhabeleistungen.
Auch wer Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhält, kann einen Anspruch auf das Bildungspaket haben.
Bei Vorlage einer Bewilligung von Leistungen für Bildung und Teilhabe wird das Mittagessen kostenfrei zur Verfügung gestellt. Eine Abrechnung erfolgt direkt mit dem zuständigen Jobcenter bzw. Sozialamt.
Da die Schulverpflegung guthabenbasiert funktioniert, wird der Basisbetrag für Empfänger*innen von Bildung und Teilhabe weiterhin auf 20,00 € festgelegt. Dieser Betrag gewährleistet die Schulverpflegung des Kindes für den Fall, dass eine Weiterbewilligung für Bildung und Teilhabe noch in Bearbeitung ist und sichert eine zügige Bearbeitung einer kostenpflichtigen Neuausstellung eines Ersatz-Chips (5,00 €) bei Verlust.
Schulverpflegung an den weiterführenden Schulen der Stadt Paderborn
Mensen mit Warmverpflegung (Menüsystem)
FS Sertürner, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus, GY Goerdeler, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum
Caterer: Fa. Esslust (65% Bio-Produkte)
Es gibt täglich:
-
ein Hauptgericht (Menü 1,2, 3):
-
mit in der Regel drei einzelnen Speisenkomponenten, ca. 500 g
-
wovon eine immer ein Gemüse oder Salat sein muss
-
wobei die Sättigungs- und Gemüsebeilage zwischen den angebotenen Menüs frei wählbar sind, d.h. jedes Menü hat zwei vor Ort wählbare Komponenten bei der Sättigungsbeilage und zwei wählbare Komponenten bei der Gemüsebeilage
-
-
einen kleinen Salatteller (Menü 4): ca. 340 g, ein kleiner Salatteller besteht aus mindestens vier verschiedenen Salat- bzw. Gemüsesorten, einer proteinreichen Beilage und einem Brötchen; es stehen zwei verschiedene Dressings zur Verfügung
-
einen großen Salatteller (Menü 5): ca. 490 g, ein großer Salatteller besteht aus mindestens vier verschiedenen Salat- bzw. Gemüsesorten (größere Menge als bei Menü 4), einer proteinreichen Beilage (größere Menge als bei Menü 4) und einem Brötchen; es stehen zwei verschiedene Dressings zur Verfügung
-
ein Sportlermenü (Menü 6): nur an der Sportschule RS Lise-Meitner erhältlich
- Das Sportlermenü setzt sich aus denselben Komponenten zusammen wie Menü 1, 2 und 3, allerdings ist die Stärkekomponente erhöht (250 g), die Proteinkomponente muss 180 g betragen und die Gemüsebeilage mindestens 150 g. Zusätzlich zum Dessert gibt es hier ein Angebot an Nuss-Fruchtriegeln oder Müsliriegeln.
- einen Wrap (Menü 7)
zusätzlich zu jedem Menü gibt es:
- ein Dessert ca. 125 g (z.B. Pudding, Joghurt-, Quarkspeise): gehört zu jedem bestellten Menü
- Rohkost ca. 30-40 g (z.B. Möhre, Gurke, Kohlrabi, Tomate): in Form von Fingerfood, an der sich die Schüler*innen frei bedienen können
- frisches Obst ca. 100 g: i.d.R. ein Stück Obst pro Schüler*in (z.B. Apfel, Banane, Birne)
In einer Verpflegungswoche (5-Tage-Speisenplan) gibt es zudem:
- 1-mal ein Fischgericht
- mindestens 1-mal ein Vollkornprodukt
außerdem:
- Diät-/ Allergenessen möglich (ärztliche Bescheinigung notwendig)
- bei Gerichten mit Schweinefleisch (Menü 3) wird zusätzlich eine alternative Fleischsorte angeboten
- kein Formfleisch, keine Innereien
- Seefisch nur aus bestandserhaltener Fischerei
- bevorzugter Einsatz von saisonalen Obst- und Gemüsesorten
- Motto-Wochen (z.B.: türkische, amerikanische, italienische Woche)
- „Highlight“ des Monats wie z.B. den Burger oder Hot Dog zum „Selberbauen“
Freie Komponentenwahl
Die Schüler*innen können zwischen den Beilagen der beiden Menüs frei wählen: Sie bestellen Menü 1 oder Menü 2 vor und legen somit die Hauptkomponente (Stückware, wie z.B. Fisch, Schnitzel oder Eieromelette) fest, können aber zwischen jeweils zwei Stärkebeilagen (z.B. Reis oder Nudeln) und zwei Gemüsebeilagen (z.B. Spinat oder Möhren) spontan wählen. Besteht ein Menü nur aus einer Komponente, wie z.B. Eintopf oder Auflauf, stehen bei dem anderen Menü trotzdem jeweils zwei Stärke- und Gemüsekomponenten zur Auswahl.
Durch die freie Komponentenwahl können die Schüler*innen nach ihren geschmacklichen Vorlieben spontan entscheiden, was sie gerne essen möchten. Allerdings kann nicht garantiert werden, dass alle immer genau die Beilagen bekommen, die sie gerne haben möchten. Da manche Beilagen beliebter sind als andere, z.B. wird deutlich häufiger zu Nudeln gegriffen als zu Reis, liefert der Caterer die Mengen entsprechend seiner Erfahrungswerte und passt die Mengen wenn nötig an. Trotzdem kann eine Komponente am Ende der Mittagszeit schon mal vergriffen sein und es bleibt nur noch die Komponente, die vorrätig ist. –„Was weg ist, ist weg!“
Mensen im Cook & Chillsystem mit Selbstbedienungstheken (Buffet)
Schulen: GE Friedrich-Spee, GE Heinz-Nixdorf, GY Pelizaeus & GY Reismann
Caterer: Fa. Biond (100% Bio-Produkte)
Speisenangebot:
- Ausgabetheke: Ausgabe eines Warmmenüs (Tagesgericht)
- mehrere Selbstbedienungstheken:
- Salattheke: sechs verschiedene Sorten Rohkost, 2 Dressings, Auswahl an verschiedenen Broten, sättigende Beilage
- Nudeltheke: zwei Sorten Nudeln zur Auswahl mit wechselndem Angebot und zwei verschiedenen Soßen (eine davon vegetarisch)
- Desserttheke: ein Dessert (z.B. Joghurt-, Quarkspeise, Pudding), eine Portion frisches Obst
- Snackstation
-
Motto-Wochen (z.B.: türkische, amerikanische, italienische Woche)
-
„Highlight“ des Monats wie z.B. den Burger oder Hot Dog zum „Selberbauen“
Bio in der Schulverpflegung
Der Caterer Biond beliefert die Gesamtschulen Friedrich-Spee und Heinz-Nixdorf sowie die Gymnasien Pelizaeus und Reismann. Biond verwendet zu 100 % Bioprodukte und ist Bio-zertifiziert. Voraussetzung für die Zertifizierung ist u.a. eine genaue Kennzeichnung. Anhand der Lieferscheine wird kontrolliert, ob auch entsprechende Bioprodukte zum Einsatz kommen. Der Nachweis für das Zertifikat ist einsehbar unter: www.oeko-kontrollstellen.de (Öffnet in einem neuen Tab).
Der Caterer Esslust beliefert alle anderen Schulen (FS Sertürner, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus, GY Goerdeler, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum). Die Fa. Esslust verwendet zu 65 % Bioprodukte. Zusätzlich ist die Fa. Esslust mit einer Menülinie nach dem DGE-Qualitätsstand für die Verpflegung in Schulen zertifiziert (DGE = Deutsche Gesellschaft für Ernährung: DGE_Qualitaetsstandard_Schule.pdf (schuleplusessen.de) (Öffnet in einem neuen Tab)
Gast- und Probeessen
Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte, Austauschschüler*innen oder Kinder, die keinen Essenschip haben, können jederzeit ein sogenanntes „Gastessen“ bestellen. Dies kann über das Schulsekretariat für den übernächsten Tag vorbestellt und in der Mensa gegessen werden. So können sich z.B. auch Eltern ein Bild von der Mensa und den angebotenen Speisen machen.
Die Speisenpläne für die Schulen mit Warmverpflegung können auf der Homepage der Firma Esslust (www.esslust.de/service/schulen/menueplaene/ (Öffnet in einem neuen Tab)) eingesehen werden. Die Speisenpläne für die Schulen mit Buffetsystem (GE Friedrich-Spee, GE Heinz Nixdorf, GY Pelizaeus und GY Reismann) hängen in der Mensa der jeweiligen Schule aus.
Spontanessen
Um Speisereste zu vermeiden, wurde an den Schulen, an denen es technisch möglich ist, das Spontanessen (ohne Vorbestellung) eingeführt. Beim Spontanessen werden die Speisen ausgegeben, die vorbestellt, aber von den Schülern*innen nicht abgeholt wurden.
Spontanessen ist gegen Ende der Essenszeit möglich, wenn absehbar ist, ob oder wie viele Essen in etwa übrigbleiben. Beim Spontanessen besteht keine Garantie auf Vollständigkeit des Menüs, einzelne Komponenten können bereits vergriffen sein. Wenn man also auf jeden Fall etwas essen möchte, sollte man vorbestellen. Die Vorbestellung wird durch den günstigeren Preis honoriert.
An folgenden Schulen ist Spontanessen möglich:
GE Friedrich-Spee und GE Heinz-Nixdorf, GY Pelizaeus, GY Reismann
FAQs zum Speisenangebot
Warum gibt es keine Pommes?
Aufgrund der Hygienebestimmungen müssen warme Speisen vom Produktionsende an bis zur Ausgabe mindestens eine Temperatur von 65°C aufweisen – aber nicht alle Speisen lassen sich gut warm halten. Durch das bestehende Warmhaltesystem können manche Gerichte gar nicht oder nur selten angeboten werden. Dazu gehören z. B. die bei den Schülerinnen und Schülern beliebten Pommes Frites aber auch andere Produkte wie z.B. Kroketten, Röstis oder Pizza, die zum einen schnell auskühlen und zum anderen schon nach kurzer Zeit „weich“ bzw. nicht mehr knusprig sind, also auch geschmacklich durch das Warmhalten leiden.
Warum wird Fleisch häufig in Soße angeboten?
Fleisch, insbesondere kleinstückiges Fleisch (z.B. Geschnetzeltes oder Gulasch) gehört zu den Speisenkomponenten, die sich nicht gut warm halten lassen ohne völlig auszutrocknen. Um dies zu vermeiden, ist es manchmal notwendig, das Fleisch direkt in die Soße zu geben.
Warum gibt es beim Nachschlag kein Fleisch?
Durch einen hohen Fleischverzehr steigt i.d.R. auch die Fett- und Cholesterinzufuhr an, daher empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) sich bei Fleisch- und Wurstwaren zurückzuhalten. Laut dem „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ sollten Fleisch- und Wurstwaren nur 2-mal pro Woche in kleinen Portionsmengen auf dem Speisenplan stehen. Wenn die Schülerinnen und Schüler nicht satt geworden sind, haben sie die Möglichkeit, einen Nachschlag in Form von Gemüse- und Stärkebeilagen (Nudeln, Reis, Kartoffeln) zu bekommen. Zudem sind Stückwaren wie Schnitzel, Bratwurst, Frikadellen, Fisch und Omeletts abgezählt, damit für alle Schülerinnen und Schüler, die bestellt haben, ausreichend vorhanden sind.
Warum gibt es jede Woche Fisch?
Meeresfisch ist reich an Jod, Fluor und Omega-3-Fettsäuren. Das sind lebensnotwendige Nährstoffe, die in anderen Lebensmitteln oft nur in geringen Mengen enthalten sind. Die DGE empfiehlt für die Schulverpflegung eine Fischportion (mindestens 100 g) pro Woche.
Warum gibt es jeden Tag Obst, Gemüse oder Salat?
Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen und enthalten zusätzlich wichtige Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Die DGE empfiehlt fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag. So ist es nicht verwunderlich, dass Obst und Gemüse beim Mittagessen täglich auf dem Speisenplan stehen. Neben den Gemüse- und Salatbeilagen, die zum Menü gehören, können sich die Schülerinnen und Schüler zusätzlich an den Rohkosttellern (Möhre, Tomate, Gurke als Fingerfood) bedienen. Auch Obst wird täglich in den Mensen angeboten.
Warum Warmverpflegung?
Der Schulausschuss hat seinerzeit beschlossen, die neu zu errichtenden Mensen mit reinen Ausgabeküchen auszustatten, was auch eine Kostenentscheidung war. Allerdings wurden einige Küchen so konzipiert, dass eine Umstellung auf das Cook & Chill-Verfahren grundsätzlich möglich ist. Teilweise ist dies auch schon geschehen, wie zum Beispiel in der Mensa der Gymnasien Pelizaeus und Reismann, in der Mensa der Gesamtschule Friedrich-Spee und in der Mensa der Gesamtschule Heinz-Nixdorf.
Speisenplan und Lebensmitteleinsatz nach den Vorgaben der DGE
Die Speisenpläne an den Paderborner Schulen werden vom Caterer erstellt und orientieren sich an den Empfehlungen des „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). Die DGE erhielt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Auftrag bundesweit geltende Empfehlungen für die Schulverpflegung zu entwickeln, die im Jahr 2007 erstmals veröffentlicht wurden.
Grundlage der Empfehlungen ist die Sicherstellung einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung als Voraussetzung für die optimale körperliche und geistige Leistungsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen. Die Schülerinnen und Schüler sollen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden, sodass sie fit für den Tag sind und auch noch am Nachmittag Spaß am Lernen haben.
Die DGE gibt Empfehlungen zur optimalen Lebensmittelauswahl und Speisenplangestaltung: Es gibt Lebensmittelgruppen, die täglich auf dem Speisenplan stehen und solche, die limitiert sind.
Weitere Informationen zum „DGE-Qualitätsstandard für die Schulverpflegung“ finden Sie unter: www.schuleplusessen.de (Öffnet in einem neuen Tab)
Hygienevorschriften
Standzeiten bzw. Warmhaltezeiten
Das Essen darf vom Produktionsende beim Caterer bis zur Ausgabe in der Schule nicht länger als drei Stunden warmgehalten werden. In der Regel wird das Schulessen in Paderborn noch nicht einmal zwei Stunden warmgehalten, da in Etappen gekocht und ausgeliefert wird. Die meisten OGS, in denen in mehreren Schichten gegessen wird, werden 2-mal mit warmen Essen beliefert, um Standzeiten kurz zu halten. So wird das Essen für die Schülerinnen und Schüler, die z.B. um 11.45 Uhr essen, eher produziert und angeliefert als die Speisen für diejenigen, die erst um 13.30 Uhr essen. An manchen Schulen werden auch erst nur die kalten Speisen angeliefert, die vor Ort portioniert werden müssen und das warme Essen kommt später. Wenn der Lieferwagen vom Caterer schon am Vormittag an der Schule gesichtet wird, bedeutet dies also nicht zwangsläufig, dass schon das Essen geliefert wird, welches vielleicht erst zwei Stunden später auf dem Teller landet.
Temperaturmessungen
Bei Anlieferung des Schulessens werden die Temperaturen der einzelnen Komponenten vom Caterer und dem Ausgabepersonal vor Ort gemeinsam gemessen und protokolliert. Das bedeutet in der Praxis, dass an jeder Schule pro Anlieferung bis zu sechs Speisenkomponenten gemessen und dokumentiert werden.
Warme Speisen müssen eine Temperatur von mindestens 65° C, kalte von maximal 7°C haben, um das Wachstum von Keimen und Krankheitserregern zu unterbinden. Werden warme Speisen zu kalt angeliefert, werden diese zurückgegeben und der Caterer muss dann schnellstmöglich für Ersatz sorgen. Nach der Messung kommen die Speisen in vorgeheizte Wärmebecken und werden vor der Essensausgabe ein zweites Mal gemessen, um sicherzustellen, dass die Speisen ordnungsgemäß warmgehalten wurden.
Rückstellproben
Rückstellproben sind in der Gemeinschaftsverpflegung vorgeschrieben. Der Caterer nimmt täglich von jeder Speisenkomponente Proben, friert diese ein und bewahrt sie für etwa 14 Tage auf.
Besteht ein Verdacht auf Krankheitserreger im Essen, z.B. Salmonellen, werden die Rückstellproben der in Frage kommenden Speisen vom Veterinäramt beim Caterer abgeholt und mikrobiologisch überprüft. Der Caterer ist in diesem Fall in der Beweispflicht.
Vom Einkauf bis zur Entsorgung der Essensreste
Einkauf (Fa. Esslust, Fa. biond)
Der Einkauf der Rohwaren erfolgt über verschiedene regionale Anbieter.
Es wird größtenteils saisonales Obst und Gemüse eingekauft. Das eingesetzte Fleisch ist ausschließlich mageres Muskelfleisch, das überwiegend aus Deutschland kommt. Beim Einkauf von Fisch wird auf bestandserhaltende Fischerei (MSC-Siegel) und grätenfreie Ware geachtet.
Verarbeitung (Fa. Esslust, Fa. biond)
Erfahrungswerte und Anmeldungen des Vortages erleichtern den Küchenchefs der Caterer die Essensplanung bzw. den Einkauf. In den verschiedenen Abteilungen, d.h. Warmküche, Kaltküche und Allergieküche, werden die gelieferten Produkte laut Menüplan verarbeitet.
Anlieferung (Fa. Esslust, Fa. biond)
Die Speisen werden chargenweise zubereitet und in mehreren Touren ausgeliefert. Täglich sind für die Schulverpflegung mehrere Lieferwagen zeitgleich in Paderborn unterwegs.
Essensausgabe (Fa. AllerHand Arbeit)
Die Essensausgabe und die damit verbundenen Küchenarbeiten und das Hygienemanagement in den Mensen der weiterführenden Schulen erfolgt nicht über den Caterer, sondern über die Fa. AllerHand Arbeit, einer gemeinnützigen GmbH und Tochterfirma von IN VIA Paderborn e.V.
Neben dem sozialen Aspekt hat die Stadt Paderborn sich auch für die Trennung von Essenszubereitung und Essensausgabe entschieden, da das Schulessen zu einem günstigeren Steuersatz abgegeben werden kann, das letztendlich den Eltern, die das Essen bezahlen, zu Gute kommt.
Die Personalkosten für die Essensausgabe an den weiterführenden Schulen (und den Grundschulen in städtischer OGS Trägerschaft) von ca. 450.000 Euro, werden NICHT auf den Essenspreis umgelegt, sondern von der Stadt Paderborn getragen.
Resteverwertung (Fa. Esslust, Fa. biond)
Die täglich anfallenden Essensreste werden nachmittags in geschlossenen Eimern vom Caterer abgeholt.
Qualitätssicherung
Seit dem Schuljahr 2009/ 2010 setzt die Stadt Paderborn verschiedene Maßnahmen um, die der Qualitätsentwicklung und -sicherung dienen. Ausschreibungen auf Basis der DGE-Qualitätsstandards, Dokumentationshilfen z.B. zur Umsetzung der Hygienevorschriften, Qualitätszirkelarbeit (ViPaS-Gremium), Fort- und Weiterbildung, Überprüfung und Kontrolle der Vereinbarungen sind einige Bespiele, die die Alltagspraxis der Beteiligten begleiten.
Zunächst wurde die Stadt Paderborn bei der Weiterentwicklung und Qualitätssicherung der Schulverpflegung durch das Institut für Ernährung, Konsum und Gesundheit der Universität Paderborn unterstützt. Seit 2013 hat die Stadt eine eigene Fachstelle im Schulverwaltungs- und Sportamt, die zurzeit mit einer Dipl.-Ökotrophologin und einer Meisterin der Hauswirtschaft besetzt ist.
ViPaS-Gremium (ViPaS = Verpflegung in Paderborner Schulen)
Es gibt für die weiterführenden Schulen ein ViPaS-Gremium in Form eines Qualitätszirkels, der sich regelmäßig zu Fragen der Schulverpflegung trifft. Im ViPaS-Gremium sind der Caterer, der Dienstleister, der das Ausgabepersonal in den Mensen stellt, die Stadt als Schulträger, die Stadtschulpflegschaft und die ViPaS-Beauftragen der Schulen vertreten. Die ViPaS-Beauftragten sind Ansprechpartner für Schüler und Eltern der jeweiligen Schule und vertreten im ViPaS-Gremium die Belange, Wünsche und Forderungen zur Mittagsverpflegung ihrer Schule.
Im ViPaS-Gremium wird alles besprochen, was gut oder eben nicht optimal in der Schulverpflegung funktioniert. Dies kann z.B. die Abläufe von der Bestellung bis zum fertigen Essen auf dem Teller, den Speisenplan sowie Beschwerden und Wünsche von Schülern und Eltern bis hin zur Besprechung von Einzelfällen betreffen. All diese Themen werden dann gemeinsam ausgewertet und entsprechende Änderungen und Handlungsaufträge beschlossen. Jeder geht dann mit einem Arbeitsauftrag nach Hause, der möglichst bis zur nächsten Sitzung abgearbeitet werden soll.
Kontrolle der Speisenpläne
Die Speisenpläne werden vom Caterer auf Basis der DGE-Qualitätsstandards erstellt und vom Schulverwaltungsamt (Fachstelle: Ökotrophologie) überprüft. Zudem werden die Schulmensen stichprobenartig besucht, um das Essen sowie die Abläufe vor Ort zu testen. Der Caterer und das Ausgabepersonal bekommen anschließend eine Rückmeldung. Auch im ViPaS-Gremium ist der Speisenplan immer wieder Thema. Die Vertreter der Schulen melden dort zum Beispiel, wenn bestimmte Gerichte oder Speisenkomponenten bei den Schülern nicht gut oder besonders gut angekommen sind, damit dies künftig vom Caterer im Speisenplan berücksichtigt werden kann.
Regelmäßige Schülerbefragungen zum Schulessen
Im Schuljahr 2013/ 2014 fand eine große Online-Befragung zur Schulverpflegung in der Stadt Paderborn statt, an der 2.500 Schülerinnen und Schüler teilgenommen haben. Es wurde Fragen zu den Bereichen Speisenangebot, Mensapersonal, Räumlichkeiten und Schülereinbindung gestellt. Auf Grund der Befragung wurden damals einige Änderungen insbesondere zum Speisenangebot vorgenommen wie z.B. mehr Auswahlmöglichkeiten bei den Beilagen oder ein tägliches Dessert.
Seitdem findet jährlich eine Befragung, allerdings mit einem geringeren Fragenumfang statt, mit dem Ziel die Schulverpflegung weiterhin zu optimieren und Entwicklungen sichtbar zu machen, um eine höhere Zufriedenheit der Schülerinnen und Schüler zu erlangen.
Wohin mit Fragen, Anregungen, Wünschen und Beschwerden
Bei Fragen, Anregungen, Wünschen und Beschwerden gibt es mehrere Möglichkeiten, diese loszuwerden:
Ansprechpartner in den Schulen sind die sogenannten ViPaS-Beauftragten (ViPaS = Verpflegung in Paderborner Schulen). Die ViPaS-Beauftragten nehmen Fragen und Wünsche von den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern entgegen und vertreten die Interessen der Schule im ViPaS-Gremium.
Ansprechpartner bei der Stadt Paderborn:
- zu den Abläufen, der Organisation und dem Speisenangebot:
per Mail: vipaspaderbornde
telefonisch: 0 52 51 - 88 12354 (Silvia Timmermeier)
0 52 51 – 88 12394 (Barbara Lenniger)
- zum Bestell- und Abrechnungssystem der Schulverpflegung:
per Mail: schulverpflegungpaderbornde
telefonisch: 0 52 51 – 88 11622 (Claudia Wolf)
0 52 51 – 88 11618 (Monika Wiener)
Feedback, Beschwerden und Anregungen zum Schulessen, können an die folgende E-Mail- Adresse gerichtet werden: vipaspaderbornde
Die Schwierigkeit bei der Bearbeitung von Beschwerdemails besteht oft darin, dass die eingehenden Mails in etwa lauten: „Das Essen ist total schlecht!“ oder „Der Fisch schmeckt nicht.“ Um auf Beschwerden angemessen reagieren zu können, sollte die Kritik möglichst genau und differenziert erfolgen, da allgemein gehaltenen Aussagen schwer zu beurteilen sind. Was genau schmeckt z.B. nicht und warum? Am besten beurteilen kann man immer, wenn die Schule, der Essenstag und die genaue Komponente genannt werden, z.B.: „Die Nudelsauce am 13.06. im Gymnasium Schloß Neuhaus war viel zu scharf“ oder „Der Fisch am 24.09. in der Realschule Von-Fürstenberg war sehr trocken“. Auf solche Aussagen kann reagiert und Änderungen können vorgenommen werden.
Ausschreibung und Leistungsverzeichnis
Ausschreibung
Vergaberechtlich ist geregelt, dass die Ausschreibung in regelmäßigen Abständen zu erfolgen hat. Aufgrund der hohen Vertragssumme muss die Leistung europaweit ausgeschrieben werden. Die Caterer-Suche erfolgt somit durch eine öffentliche Ausschreibung und orientiert sich an dem Qualitätsstandard für die Verpflegung an Schulen der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung).
Die Stadt Paderborn hat bei der letzten Ausschreibung (Frühjahr 2022) die mit einem Mittagessen zu versorgenden Schulen in neun sogenannte Lose aufgeteilt, auf die sich Caterer einzeln bewerben konnten. Bei der neuen Zusammenstellung der Lose spielten neben dem Standort der Schulen auch ähnliche Voraussetzungen eine Rolle, so dass zum einen lange Anfahrten vermieden und zum anderen gleiche Bedingungen erfüllt werden können.
Leistungsverzeichnis
Die zum Teil hohen Anforderungen an den Caterer sind in einem Leistungsverzeichnis detailliert beschrieben und sind in den gesetzlich vorgeschriebenen Hygienestandards sowie in den geforderten Qualitätskriterien begründet, wie z.B.: kurze Warmhaltezeiten, mind. 50 % Bioanteil beim Lebensmitteleinsatz, täglich Rohkost, kein Formfleisch, Obst und Gemüse bevorzugt als saisonale Frischware, etc.
Es haben sich bei der letzten Ausschreibung ein Caterer auf die Schulen mit "Warmverpflegung" bzw. zwei Caterer auf das System „Cook & Chill“ beworben. Zwei Caterer haben einen Zuschlag bekommen.
Die Schulen mit "Warmverpflegung" werden von der Fa. Esslust beliefert.
Dazu gehören: Alle Grundschulen außer Bonhöffer-Heinrich sowie FS Sertürner, HS Mastbruch, RS In der Südstadt, RS Lise-Meitner, RS Schloß Neuhaus, GY Schloß Neuhaus, GY Theodorianum
Die Schulen mit "Cook & Chill"- Küchen werden von der Fa. Biond beliefert.
Dazu gehören: GE Friedrich-Spee, GE Heinz-Nixdorf, GY Reismann, GY Pelizaeus und Grundschulverbund Bonhoeffer-Heinrich
Bewertungsmatrix
Grundlage für die Zubereitung und Lieferung der Schulverpflegung ist eine öffentliche Ausschreibung mit einer detaillierten Leistungsbeschreibung. Diese beinhaltet keinerlei Preisvorgaben seitens der Stadt Paderborn. Die Bewerber/ Bieter geben im Ausschreibungsverfahren an zu welchem Preis sie die geforderten Leistungen anbieten können. Bei mehreren Bietern ist in der Stadt Paderborn nicht der Preis allein entscheidend (40%), sondern mit einer Gewichtung von 60 % auch die Erfüllung verschiedener Qualitätskriterien wie z.B. kurze Warmhaltezeiten, Frischegrad der Lebensmittel und Bioanteil sowie Ernährungskonzepte.
Zuständigkeiten
Caterer (Fa. Esslust (Öffnet in einem neuen Tab), Fa. Biond (Öffnet in einem neuen Tab))
- Wareneinkauf
- Herstellung der Schulspeisen
- Erstellung der Speisenpläne (mit Allergen- und Zusatzstoffkennzeichnung)
- Anlieferung des Speisen
- Entsorgung der Essensreste
- Hygienemanagement vom Einkauf bis zum Transport des Essens
Ausgabepersonal in den Schulen (Fa. Allerhand Arbeit):
- Speisenannahme
- Temperaturmessungen
- Portionierung und Ausgabe des Essens
- Hygienemanagement in den Mensen
- Ansprechpartner vor Ort in den Mensen
Schulen:
- ViPaS-Beauftrage als Ansprechpartner für Schüler und Eltern vor Ort und als Sprachrohr der Schüler und Eltern im ViPaS-Gremium
- Weitergabe von Informationen zum Schulessen an Schüler und Eltern
- Abbestellung des Essen bei beweglichen Ferientagen, Hitzefrei und Ausflügen
- Bestellung von Gastessen über die Sekretariate
- Einbeziehung der Schulverpflegung in den schulischen Alltag (Schulprogramm)
Stadt Paderborn als Schulträger (Schulverwaltungs- und Sportamt):
- Bereitstellung und Ausstattung der Küchen und Essensräume
- Abrechnung mit dem Caterer
- Caterersuche im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung
- Schnittstelle zwischen Schule/ OGS, Ausgabekräfte und Caterer
- Beschwerdemanagement
- Qualitätssicherung z.B.:
- regelmäßige Schülerbefragungen
- Überprüfung der Speisenpläne
- Mensabesuche
Ansprechpartner bei der Stadt Paderborn:
- Zu der Organisation, der Qualität sowie zur Angebotsvielfalt der Schulverpflegung:
per Mail: vipaspaderbornde
telefonisch: 05251-8812354 (Silvia Timmermeier) und 05251 -8812394(Barbara Lenniger)
- Zum Bestell- und Abrechnungssystem der Schulverpflegung:
per Mail: schulverpflegungpaderbornde
telefonisch: 05251-8811622 (Claudia Wolf) und 05251-8811618 (Monika Wiener)
Feedback, Beschwerden und Anregungen zum Schulessen, können an die folgende E-Mail- Adresse gerichtet werden: vipaspaderbornde