Das Projekt „ZEonline – Zentraler Erhebungsbogen online“ hat mit der Entwicklung eines nutzerorientierten Online-Fragenbogens ein wichtiges Teilziel erreicht. In dem neuen Fragebogen, den alle Erwerberinnen und Erwerber von bebauten Immobilien zukünftig digital beantworten können, sind an verschiedenen Stellen wissenschaftliche Impulse eingeflossen. „Fragen und Antwortmöglichkeiten im neuen Online-Erhebungsbogen wurden aus Sicht der Nutzerinnen und Nutzer aufgesetzt und beispielsweise um erläuternde Grafiken und Tooltipps ergänzt, so dass es ihnen erleichtert wird, die Fragen zu ihrer neuen Immobilie richtig zu beantworten“, so Projektleiter Markus Schräder von der Stadt Paderborn.
Wichtig ist dem Projektteam, mit dem neuen Fragebogen viele Spezifika aus den Grundstücksveräußerungen der verschiedenen Immobilien-Teilmärkte Ein- und Zweifamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen zu erfahren. Der neue Online-Erhebungsbogen wird daher noch um ein interaktives Qualitätssicherungssystem ergänzt, um die Plausibilität des Informationsumfanges absichern zu können. „Wir benötigen alle die Informationen, die zu den wertbestimmenden Merkmalen wie z.B. Bauzustand, Art der Ausstattung, Schäden oder Miethöhe der gehandelten Immobilien gehören, um in der Gesamtbetrachtung der Antworten die Wertentwicklung auf dem Immobilienmarkt qualitätsgesichert nachzeichnen und transparent darstellen zu können“, so Schräder weiter.
Zum Hintergrund
Der neue Online-Fragebogen wird die aktuellen Anforderungen der 75 örtlichen Gutachterausschüsse und des Oberen Gutachterausschusses für Grundstückswerte in NRW vereinheitlicht abdecken. Hierfür werden die Online-Antworten zu den Immobiliengeschäften über eine Schnittstelle an die zentrale Kaufpreissammlung NRW angebunden werden und bilden damit eine breite Basis für die Produkte der amtlichen Grundstückswertermittlung. Denn neben dem nutzerfreundlichen Online-Service für die Immobilienerwerberinnen und -erwerber werden die turnusmäßig aktuell veröffentlichten Grundstücksmarktberichte sowie Boden- und Immobilienrichtwerte etc. von der guten Datenqualität profitieren. Dies als Ausblick auf das geplante Projektergebnis, auf das im Projektkonsortium der Städte Gelsenkirchen, Paderborn und Wuppertal sowie des Kreises Höxter und der Hochschule Bochum derzeit hingearbeitet wird. Das Modellprojekt wird im Rahmen der Digitalen Modellregionen NRW vom Ministerium für Innovation, Wirtschaft, Digitalisierung und Energie finanziell gefördert.