Der Anteil des Fuß- und Radverkehrs soll gesteigert werden, indem bestehende Infrastrukturen verbessert und neue sichere, komfortable und attraktive Fuß- und Radverkehrsanlagen und -netze geschaffen werden.

Während im Rahmen des Integrierten Mobilitätskonzepts der Stadt Paderborn (IMOK) bereits grundlegende Analysen der beiden Mobilitätsformen durchgeführt sowie gesamtstädtische Maßnahmen angestoßen wurden, soll das Nahmobilitätskonzept eine tiefergehende und integrierte Betrachtung der Themen ermöglichen. Neben der ausgiebigen Bestandsaufnahme sind die zentralen Bausteine des Nahmobilitätskonzepts die Entwicklung eines klar strukturierten Fußverkehrsnetzes für die Kernstadt sowie ein gesamtstädtisches und sicheres Radverkehrsnetz mit besonderem Fokus auf den Alltagradverkehr, die Prüfung von möglichen Radschnellverbindungen innerhalb des Stadtgebiets sowie festgelegte Standards zur einheitlichen und komfortablen Gestaltung der Infrastruktur beider Mobilitätsformen.

Das Nahmobilitätskonzept der Stadt Paderborn gliedert sich in verschiedene Projektphasen. Zu Beginn wurde eine umfassende Analyse der aktuellen Fuß- und Radverkehrssituation im Stadtgebiet durchgeführt, in die auch bestehende Planungen sowie das Unfallgeschehen einbezogen wurden. Anschließend erfolgte die Entwicklung sicherer und komfortabler Netze, die sowohl innerörtliche als auch überörtliche Verbindungen abdecken, klar strukturiert sind und Qualitätsstandards definieren. In der Abschlussphase wurden darauf aufbauend zielgerichtete Maßnahmen zur Stärkung der Nahmobilität erarbeitet. Diese sind im Endbericht dokumentiert.

Im Planungsprozess war eine breite Beteiligung der Öffentlichkeit besonders wichtig, um vielfältige Anforderungen und Erfahrungen einzubeziehen. Am 07.11.2023 fand hierzu ein Workshop zum Nahmobilitätskonzept statt, bei dem die Netzentwicklung im Mittelpunkt stand. Interessierte hatten die Möglichkeit, Anregungen und Ideen zum Fuß- und Radverkehrsnetz einzubringen.

Ergänzend wurde im Rahmen der Beteiligung am 11.06.2024 ein Planungsspaziergang mit Vertretenden aus Politik, Verwaltung und interessierten Bürger*innen durchgeführt. Dabei konnten konkrete Orte im Stadtgebiet gemeinsam begangen und vor Ort diskutiert werden.