Technisches Hilfswerk übt am Heisingschen Haus
Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS) dient unter anderem zur Überwachung von Gebäuden
Das Technische Hilfswerk (THW) hat am Heisingschen Haus kürzlich Übungen mit einem Einsatzstellen-Sicherungs-System (ESS) durchgeführt. Das System besteht aus einem Vermessungs-Tachymeter mit einer Auswertungssoftware zur Ermittlung von Deformationen.
Das Einsatzstellen-Sicherungssystem ist in vielen Gefahrensituationen einsetzbar. Es wird unter anderem dafür eingesetzt, labile, einsturzgefährdete oder angeschlagene Gebäude, Objekte oder Trümmer zu überwachen. So wurde zum Beispiel auch bei dem eingestürzten Hotel in Kröv sowie bei der eingestürzten Carolabrücke in Dresden verfahren. Aber auch bei Deichen, Hanglagen und in Hochwassersituationen kommt das ESS zum Einsatz. Es besteht im Wesentlichen aus Tachymeter, Stativ und einem Rechnersystem mit Datenübertragung über Funk oder Kabel. Das ESS erkennt frühzeitig kleinste Veränderungen durch Messung der Bewegungen. Diese sind häufig so minimal, dass das bloße Auge sie gar nicht wahrnehmen kann.
Da am Heisingschen Haus aktuell Abbrucharbeiten durchgeführt werden, konnte das THW das System hier testen. Dazu wurden Prismen am Gebäude angebracht, die dann angesteuert wurden. Auf diese Weise konnte gemessen werden, ob sich an den denkmalgeschützten Wänden etwas bewegt – was beim Heinsingschen Haus allerdings nicht der Fall ist.
Die Kooperation ist auf Anfrage des THW zustande gekommen, das sich für eine Übung am Gebäude interessierte. Da sich hierdurch keine Auswirkungen auf der Baustelle ergeben haben, hat die Stadtverwaltung das Vorhaben sehr gerne unterstützt.