Der Gottebach
Die Landschaft mit besonders schützenswerten Biotopen südlich von Benhausen im "Gottegrund" verdankt ihren Namen dem Gottebach.
Der Gottebach, auch Gotte genannt, gehört zum Einzugsgebiet des Rothebaches. Er mündet im Nordosten von Paderborn im Rückhaltebecken an der Benhauser Straße in den Springbach, der wiederum in den Rothebach mündet.
Der Gottebach verläuft als typisches Karstgewässer auf der Paderborner Hochfläche. Artenreiche Waldmeister- und Seggen-Buchenwälder, wärmeliebende Gebüsche sowie offene Magergrünländer und Halbtrockenrasen kennzeichnen den Oberlauf des Gottebaches.
Das Trockental des Gottegrunds ist eine typische Karsterscheinung: Während der Gottebach auch oftmals trocken fällt, bahnt sich das Wasser im Untergrund der stark zerklüfteten Kalkschichten weiterhin seinen Weg und löst das Kalkgestein stetig. Trockene und für viele Arten wertvolle Magergrünlandbereiche entfalten dann ihre Vielfalt.
Diese heute nur noch selten vorzufindenen extensiv genutzten Grünlandflächen beherbergen zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die in der intensiv genutzten Ackerlandschaft heute kaum noch Lebensraum finden. Gemeines Zittergras, Heidegrashüpfer oder der Tagfalter Mauerfuchs finden im Gottegrund noch Lebensraum. Um diese Arten zu erhalten müssen die Grünländer jedoch regelmäßig gepflegt werden.
Nach rund 2 km verlässt der Gottebach das Naturschutzgebiet und verläuft weiter in einer Kulturlandschaft aus Ackerflächen und trifft nach weiteren 2,5 km auf den Siedlungsbereich von Paderborn bevor er linksseitig in den Springbach mündet.