Take-away ohne Einwegmüll
Verbraucherzentrale Paderborn und der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) starten Aktion „Essen in Mehrweg“.
Zehn Menschen sollen im Mai zwei Wochen lang ausprobieren, wie es mit Essen zum Mitnehmen aus Mehrweggefäßen klappt.
Umweltberatung und ASP suchen Testpersonen
Dienstag, 19.04.2022:
- Zehn Menschen sollen im Mai zwei Wochen lang ausprobieren, wie es mit Essen zum Mitnehmen aus Mehrweggefäßen klappt.
- Glas-, Metall- beziehungsweise Kunststoffbehälter sowie eine Mehrwegbox für Pizza werden gestellt.
- Aktion macht auf zunehmenden Verpackungsmüll und ökologische Alternativen aufmerksam.
Die Umweltberatung der Verbraucherzentrale (VZ) NRW in Paderborn und der Abfallentsorgungs- und Stadtreinigungsbetrieb Paderborn (ASP) suchen Menschen, die mehrmals in der Woche Essen zum Mitnehmen kaufen und dabei auf Einwegverpackungen verzichten wollen. Die Testerinnen und Tester werden mit einem Mehrwegbehältnis ausgestattet und probieren 14 Tage lang aus, wie der praktische Einsatz am Imbiss, in der Pizzeria oder in einem anderen Betrieb der Außer-Haus-Gastronomie funktioniert.
Nicht erst seit der Corona-Pandemie steigt die Menge des Verpackungsmülls aus der Take-away-Gastronomie immer weiter an. Ein Plus von mehr als 170 Prozent verzeichnen Menü- und Snackboxen seit Mitte der 1990er Jahre. Für den Coffee-to-go, die Pizza auf die Hand, die Pommes und viele andere Speisen und Getränke fallen große Mengen an Plastik-, Papier- und Aluminium-Abfällen an. Wertvolle Rohstoffe, die nach einmaligem Gebrauch in der Tonne landen und oft als Restmüll verbrannt werden.
Die Umweltberatung der VZ NRW und der ASP rufen daher zur Nutzung von Mehrweggefäßen auf. Wie das im Alltag in Paderborn klappt, soll in einem Praxistest herausgefunden werden. Gesucht werden zehn Testpersonen, die sich regelmäßig Essen zum Mitnehmen holen. Sie erhalten vom ASP und der Umweltberatung Mehrweggefäße und Informationen, beispielsweise zu Fragen der Hygiene und dazu, wie Gastronomiebetriebe die Behälter annehmen und befüllen sollten. (Zur Wahl stehen Glas-, Metall- und Kunststoffbehälter sowie für Pizzafans eine Mehrwegbox passend für die italienische Lieblingsspeise.)
Zwei Wochen lang probieren die Teilnehmenden die Mehrweglösung aus. Wie gut es geklappt hat, wie zufrieden sie mit Handhabung und Material sind und ob die Gefäße in der Gastronomie akzeptiert wurden, halten die Testerinnen und Tester in einem Erfahrungsbogen fest. Als Dankeschön dürfen sie die Mehrwegbehälter anschließend behalten.
Der Test wird im Mai im Rahmen der bundesweiten Aktionstage „Essen in Mehrweg“ durchgeführt. „Wir sind sehr gespannt auf die Ergebnisse, die wir anschließend auswerten und veröffentlichen werden“, so Christina Krengel, Umweltberaterin der Verbraucherzentrale Paderborn. Mehrwegverpackungen, die oft wieder befüllt werden, sind eine gute ökologische Alternative. In der Regel reichen bereits 10 bis 15 Nutzungen aus, um gegenüber der Einwegverpackung eine positive CO2-Bilanz zu erreichen. Zwar kommt 2023 die Pflicht, Mehrweg für To-go-Angebote in der Gastronomie einzusetzen. Dann müssen beispielsweise kleine Betriebe Gefäße von Kunden akzeptieren und befüllen. „Wir möchten aber schon jetzt dafür werben, dass es zur Selbstverständlichkeit wird, für Essen zum Mitnehmen wiederverwendbare Behältnisse zu nutzen“, so ASP-Kreislaufwirtschaftsberater Jonathan Geldmacher.
Wer bei dem Mehrweg-Test mitmachen möchte, kann sich per E-Mail (paderborn.umweltverbraucherzentralenrw) oder Telefon (05251 / 6 83 49 13) bei der Paderborner Umweltberatung melden.