Unterirdische Abfallsammlung
Eine neue Generation von Abfallsammelsystemen ist in Paderborn angekommen. Über sogenannte Unterflurbehälter wird der Abfall eines neu erstellten großen Wohn- und Geschäftshauses an der Nordstraße, dem sogenannten Nordcube, jetzt unterirdisch gesammelt und digital erfasst.
Nordcube ist Vorreiter
In der letzten Woche wurden die Nutzer in das zukunftsweisende Sammelsystem eingewiesen. Für die getrennte Sammlung von Bio, Papier, Wertstoffen und Restmüll gibt es vier verschiedene farblich gekennzeichnete Einwurfschächte, die mit Chipkarten zu öffnen sind. Der Abfall fällt in 5 m³ große unterirdische Sammelbehälter. Die Anzahl der Einwürfe wird digital erfasst und kann anschließend zur verursachergerechten Abrechnung dienen.
Dr. Dietmar Regener, stellv. Betriebsleiter des ASP: „Ich freue mich, dass wir beim Nordcube auf einen sehr aufgeschlossenen Bauherrn gestoßen sind, der uns in Paderborn den pilotierenden Einstieg in das moderne System ermöglicht hat.“ In vielen Innenstädten Europas gehören Unterflurbehälter schon lange zur Ausstattung, um in verdichteter Bebauung Abfall effektiv und möglichst dezent zu sammeln. Denn lediglich kleine Einwurfsäulen beanspruchen den öffentlichen bzw. privaten Raum. Weitere Vorteile für Nutzer und Anlieger: Die Säulen sind barrierefrei und geräuscharm zu bedienen. Joachim Schulte, einer der Eigentümer des Gebäudes ist deshalb überzeugt: „Das moderne Entsorgungssystem passt ausgezeichnet zu einem Vorzeigeobjekt wie dem Nordcube.“ Es wird neue Maßstäbe bei der Abfallentsorgung setzen - zwischenzeitlich zeigen schon andere Bauträger und Betriebe der Wohnungswirtschaft Interesse an dem sinnvollen Sammelsystem.
Für die Logistik und damit das Klima bietet das innovative System weitere Vorteile, so Regener: „Durch die großen Sammelbehälter und die digitale Füllstandsmessung können die Behälter bedarfsgerecht geleert und damit Fahrten eingespart werden.“ Zur Leerung wird ein ASP-Fahrzeug mit Kranaufbau eingesetzt.